
Lena Stein-Schneider
Mirlan Kasymaliev und Mimi
Sheffer
Ich habe meine Musik mitgebracht 06.10.2019
Else Ensemble (Chie Peter, Hannes Metze, Juan Lucas
Aisemberg, Ehrengard von Gemmingen,
Mimi Sheffer)
Miriams Lied 01.09.2019
Mimi Sheffer, Mirlan Kasymaliev und Solisten-ensemble
Else Hommage
03.11.2019
Mimi Sheffer und Ofra
Yitzhaki
New Life Festival 14. - 16.07.2017
in der Villa Elisabeth
Ihre Stimme ruft 15.09.2019
Mimi Sheffer und Mirlan Kasymaliev
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Partner:
Israel Music Institute
National Library of Israel
rbb Kultur
Deutschlandfunk Kultur
Steinway & Sons

KOL – Jüdische Musik erleben und beleben e. V.
In der Musik zu versinken, sie intensiv zu erleben und neu zu entdecken,
ihre große Lebenskraft in sich zu spüren ...
Ziel und Zweck des gemeinnützigen Vereins ist es, jüdische Musik in Deutschland und Europa zu beleben und ihr Erleben zu fördern, durch die Veranstaltung von Konzerten, Musikreihen und Festivals, durch Radioaufnahmen und durch Workshops zur Weitergabe an junge Musiker*innen. Seit 2017 steht die Musik jüdischer geflüchteter Komponist*innen im Rampenlicht. Durch die Musik wird den unterschiedlichen Lebenspfaden gefolgt – Fluchtwegen, Brüchen, ins Exil bzw. in die neue Heimat und den neuen Einflüssen. Damit kommen fantastische und verschollen geglaubte Werke zu Gehör und finden ihren Weg ins alltägliche europäische Konzertrepertoire – also zurück zu ihren Wurzeln.
Ein Schirm ist für Musiker*innen kreiert: Solist*innen, Hochschulprofessor*innen und Orchestermusiker*innen, die während ihrer erfolgreichen Karriere ihre Hingabe an diese Musik durch Forschung, Aufführung, Aufnahme und Weitergabe zeigten, finden hier den Weg zu einem interessierten Publikum.
2017 wurde der Verein für das internationale NEW LIFE FESTIVAL, Musik jüdischer geflüchteter Komponist*innen von der Lotto Stiftung Berlin gefördert. Neben Konzerteinführungen, Künstlergesprächen und Präsentationen fanden an drei Tagen sechs Kammerkonzerte und zwei Orchesterkonzerte in der Villa Elisabeth statt. Umfangreiche Pressestimmen und Impressionen sind
hier zu finden.
Gibt es Musik jüdischer Komponistinnen, die in NS-Zeiten aus Europa geflohen sind?
Die Frage wurde oft, auch von renommierten Forschern, mit „fast nicht“ beantwortet. Man kennt Verdina Shlonski, die eine lange Fluchtgeschichte hat und sehr lebendige und dramatische Musik schrieb. Man weiß, wie talentiert sie war. Trotzdem lebte sie am Rande, war wenig anerkannt und unglücklich. Doch bereits eine kurze Recherche brachte noch viele Namen und Biographien zum Vorschein. Maria Herz, Rosy Wertheim, Chaja Arbel, Zipora Jochsberger, Ruth Schöntal, Pia Gilbert, Ursula Mamlok und Henriette Bosmans sind nur einige Namen, zu denen Geschichten, Lebenswege, vor allem aber lebendige und ausdrucksvolle Musik gehören. Die Vielfalt und Entwicklungen unter den unterschiedlichsten Einflüssen erzählen ein weltumspannendes Kapitel Musikgeschichte.
Dasselbe Fluchtschicksal und die damit einhergehende Verpflanzung in neue Kulturen und Länder teilen andere Frauen: jüdische Dichterinnen die zum deutschen und europäischen literarischen Alltag gehören. Else Lasker-Schüler, Rose Ausländer, Masha Kaleko und Nelly Sachs sind die bekanntesten von ihnen. Zu ihren Gedichten und auf ihre Person wurde Musik komponiert, oft von ebenso geflüchteten Komponist*innen. Die Musik von Frauen zu beleben, die allein durch ihre Flucht bereits Identität und Anerkennung verloren haben, ihre Lebenspfade weiterzuverfolgen und ihre Musik vor Verlust und Vergessen zu retten, hat sich der Verein selbstverstädnlich zur Aufgabe gemacht. Die Verwandlung von Manuskripten, die ungesehen in Archiv lagerten und nun durch Digitalisierung wieder lesbar, spielbar und interpretierbar sind, in lebendige und ausdrucksvolle Musik zu verwandeln, ist atemberaubend. Selbstverständliches Anliegen ist ist es auch, die unerwartet umfangreiche Literatur hochqualitativer und ausdrucksvoller Musik jüdischer geflüchteter Komponisten weiter wiederzubeleben.
Unsere Entwicklung
Was 2014 mit im Wesentlichen nur zwei Musikern vor kleinem Publikum begann, ist in der Zwischenzeit in jeder Hinsicht kontinuierlich gewachsen. Neue Spielstätten kommen hinzu; das Publikum besucht regelmäßig und in stetig wachsender Zahl und Vielfalt die Konzerte. Auch die Anzahl beteiligter MusikerInnen, Chöre und Ensembles wächst. Das übt einen attraktiven Anziehungseffekt aus: Weiteren KünstlerInnen, Gruppen und Akteuren außerhalb Berlins und Brandenburgs ist an Kooperation gelegen. Die Anzahl und Bandbreite der neu entdeckten, bisher unbekannten Werke jüdischer Musik, die zur Aufführung gebracht werden können, ist immens und überrascht selbst Kenner und Liebhaber dieser Kultur.
Was 2014 mit im Wesentlichen nur zwei Musikern vor kleinem Publikum begann, ist in der Zwischenzeit in jeder Hinsicht kontinuierlich gewachsen. Neue Spielstätten kamen hinzu; das Publikum besucht regelmäßig und in stetig wachsender Zahl und Vielfalt die Konzerte. Auch die Anzahl beteiligter Musiker*innen, Chöre und Ensembles wächst. Dies übt einen spürbaren Anziehungseffekt aus: Weiteren KünstlerInnen, Gruppen und Akteuren außerhalb Berlins und Brandenburgs ist an Kooperation gelegen. Die Anzahl und Bandbreite der neu entdeckten, bisher unbekannten Werke jüdischer Musik, die zur Aufführung gebracht werden können, ist immens und überrascht selbst Kenner und Liebhaber dieser Kultur.
Nach sechs erfolgreichen Saisons hat LIVING MUSIC 2019 das Programmspektrum unter Beibehaltung des zentralen Themas mit „Else Hommage“ um die vertiefende Einbeziehung anderer Kunstgattungen erweitert.
LIVING MUSIC 2020 geht noch einen Schritt weiter, indem die Veranstaltungsreihe Orchestermusik einbezieht und verstärkt junge Musiker näher an das Thema heranführt. Damit wird aktive Erinnerungsarbeit durch die nächste Generation ermöglicht.
2014 „Jüdische Musik rund um das Jahr rund um Berlin und Brandenburg“
2015 anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung vom nationalsozialistischen Terror „Exil oder neue Heimat?“
2016 zum Thema „Die vielen Facetten jüdischer Musik“
2017 LIVING MUSIC mit Musik geflüchteter jüdischer Komponisten
2018 LIVING MUSIC „Ihre Stimme“ Musik jüdischer KomponistInnen
2019 LIVING MUSIC „Else Hommage"
Intendantin des Vereins ist die Sängerin Mimi Sheffer.
Förderer:
Land Brandenburg
Stadt Potsdam
Pro Musica Viva
Dwight & Ursula Mamlok-Stiftung
Lotto Stiftung Berlin
Botschaft des Staates Israel











Foto: Ivonne Dippmann